Die FDP ergreift zusammen mit der SVP, der EDU und der BPU das Referendum gegen den Richtplan – für ein ausgewogenes, zukunftsfähiges Uster

Ein kommunaler Richtplan wird nur alle 20 bis 30 Jahre festgesetzt. Er ist damit eines der wichtigsten Instrumente für die Stadtentwicklung. Er muss unsere Stadt fit für die Zukunft machen, gleichzeitig aber attraktiv halten für Unternehmen, Investoren und Familien. Nur so kann Uster die notwendigen Investitionen überhaupt stemmen.

Die FDP hat sich deshalb in den letzten Monaten intensiv mit dem Richtplan auseinandergesetzt und diverse Anträge eingebracht.

Wir konnten folgende Verbesserungen erzielen:

  • Mehr Wohnraum: In verschiedenen Gebieten wurde die Verdichtungsstufe erhöht. Dies erlaubt in der Bau- und Zonenordnung eine bessere Ausnutzung der einzelnen Parzellen. Das Bauen wird attraktiver. Dies schafft Platz für zusätzliche Wohnungen, auch preisgünstige.
  • Zukunft sichern: Flächen wie das Gebiet Eschenbühl bleiben in der Reservezone und stehen kommenden Generationen zur Verfügung.
  • Mobilität im Fluss: Auf Haupt- und Sammelstrassen bleibt der Verkehrsfluss gewährleistet. Flächendeckendes Tempo 30 konnte verhindert werden.
  • Sport erhalten: Die Heusser-Staub-Wiese bleibt Fussballstandort und kann weiterentwickelt werden. Seit Generationen wird auf der Heussi «getschutet». Dies soll auch in Zukunft so sein.
  • Versprechen einlösen: Das Areal des Stadthofsaals soll maximal in Wert gesetzt werden können. So wie es der Stadtrat im Abstimmungskampf zum Zeughausareal versprochen hat. In seinem Richtplan wollte er von seinem Versprechen plötzlich nichts mehr wissen. Der Gemeinderat hat dies auf Antrag der FDP aber korrigiert.

Trotz dieser Punkte überwiegen aber die gravierenden Mängel des Richtplans:

  • Überregulierung: Der Richtplan ist überladen und viel zu detailliert. Er greift Themen auf, die dort nichts verloren haben, und verursacht immense Folgekosten, welche von den Ustermer Steuerzahlern bezahlt werden müssen.
  • Unrealistische Forderungen: Ein Beispiel ist die im Richtplan geforderte Einführung eines 7-Minuten-Takts bei den lokalen Ortsbussen, was schlichtweg unbezahlbar ist. Ein derart dichter Takt ist viel zu ressourcenintensiv in Bezug auf Personal und Fahrzeuge. Solche Utopien gehören nicht in einen Richtplan!
  • Bauen wird erschwert: Neue Vorschriften und Verbote machen Wohnbau teurer, komplizierter und damit deutlich unattraktiver. Für private Bauherren genauso wie für Investoren. So wird die Forderung nach preisgünstigem Wohnraum zur Makulatur.
  • Wirtschaftsfeindliche Verkehrspolitik: Der motorisierte Verkehr wird zum Störfaktor degradiert. Für Unternehmen und Gewerbe bedeutet das höhere Kosten und weniger Flexibilität. Damit schwächt Uster seine eigene Wettbewerbsfähigkeit.

Im Vergleich zur ursprünglichen Version des Stadtrates konnten wir im Gemeinderat zwar einzelne Verbesserungen durchsetzen. Doch das Gesamtpaket bleibt stark links-grün geprägt. In zentralen Fragen wurde dies sogar noch verschärft.

Fazit

Dieser Richtplan setzt die falschen Prioritäten. Er hat hohe Kostenfolgen, ist unausgewogen und schadet der Entwicklung von Uster. Unsere Stadt braucht einen Richtplan, der Chancen eröffnet statt sie verbaut – für Wohnen, Arbeiten und Mobilität gleichermassen.

Unsere Erwartungen an den neuen Richtplan sind eine Beschränkung des Inhaltes auf das Wesentliche, mehr Ausgewogenheit, insbesondere im Themenbereich Mobilität, und ein klares Bekenntnis zu einem vielfältigen Arbeitsplatzstandort Uster.

Darum haben FDP, SVP, EDU und BPU das Referendum ergriffen. Wir sind überzeugt: Uster verdient eine zukunftsgerichtete, realistische und finanziell tragbare Stadtentwicklung. Dafür braucht es jetzt ein klares Nein zu diesem Richtplan.


Kontakt

  • Marc Thalmann, Präsident Gemeinderatsfraktion, 078 733 30 27, marc.thalmann@fdp-uster.ch
  • Jürg Krauer, Mitglied Kommission für Planung und Bau, 079 709 43 74

Fragen? Wir sind gerne für dich da!

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