Viele Coronafälle im Schulhaus Niederuster – FDP fordert repetitive Tests

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Offener Brief an die Primarschule Uster

Sehr geehrte Frau Primarschulpräsidentin
Sehr geehrter Herr Gesamtschulleiter
Sehr geehrte Schulleiterinnen und Schulleiter

Bis heute verzichtet die Primarschule Uster auf die Durchführung repetitiver Tests. Gemäss Stellungnahme der Schulpräsidentin Frau Patricia Bernet vom 24.11.2021 begründet man diesen Entscheid damit, dass in der Kalenderwoche 40 im Kanton Zürich bei 51’666 getesteten Personen (auf Primarstufe inkl. Lehrpersonen) lediglich 0.25 % positiv waren. Aufgrund dieser Zahlen gehe man davon aus, «dass die Kinder in der Schule keiner zusätzlichen Ansteckungsgefahr ausgesetzt sind». Zu dieser Statistik gilt es zu berücksichtigen, dass die grosse Mehrheit der Primarschulen anderer Gemeinden repetitive Tests anbietet und mit diesen
gute Erfahrungen gemacht hat. Dank diesen Tests ist es in diesen Schulen zu keinen grossflächigen Ansteckungen gekommen. Uns würde interessieren, wie hoch die Positivitätsrate bei nicht repetitiv getesteten Schulen ist?

Ausbruchstest angeordnet

Am 22. November 2021 ordnete die Bildungsdirektion des Kantons Zürich eine Ausbruchstestung für den 24. November 2021 im Schulhaus Niederuster an. Eine Ausbruchstestung wird ab 12 positiv getesteten Personen vorgenommen. Eine Klasse befindet sich zwischenzeitlich in Quarantäne. Wenn man davon ausgeht, dass mittlerweile sicher noch mehr Kinder mit dem Corona Virus infiziert sind, ist die Positivitätsrate im Schulhaus Niederuster mit ca. 460 Schülerinnen und Schüler definitiv höher als 0.25 %. Berücksichtigt man weiter, dass die Inkubationszeit etwa 7 Tage dauert, wird das absolute Hoch wohl erst in etwa 5 Tagen ersichtlich sein. Es ist aber keine 2. Testung geplant! Auch der Schulbetrieb wird aufrechterhalten. Die gestern und heute angesteckten Kinder werden bei der heutigen Ausbruchstestung wohl ein negatives Ergebnis erzielen.

Maskenpflicht ab 1. Klasse

Als Sofortmassnahme ist die Maskenpflicht ab der 1. Klasse eingeleitet worden. Viele jüngere Kinder sind allerdings nicht imstande, eine Maske richtig zu tragen. Auch vergessen sie immer wieder, die Abstandspflicht einzuhalten. Dieser Umstand liegt (glücklicherweise) in der Natur der Sache. Gleichzeitig ist es Eltern, welche die Maskenpflicht für 1. bis 3. Klässler nicht akzeptieren, freigestellt, die Kinder ohne Maske in die Schule zu schicken. Die Lehrpersonen sind dann verantwortlich für die Einhaltung des Abstandes – eine schier unmögliche Aufgabe und Verantwortung.

Eltern dürfen während der Maskenpflicht die Kinder auch ins Homeschooling nehmen, was wiederum nicht im Sinne aller Lehrpersonen ist und für diese einen beträchtlichen Mehraufwand darstellt, weil sie einerseits vor Ort unterrichten und zusätzlich für einige Schülerinnen und Schüler Homeschooling-Unterlagen bereit machen müssen.

Kurzum gesagt: Die Situation ist total unübersichtlich und die Stimmung bei den Kindern, den Lehrpersonen und auch den Eltern entsprechend angespannt, was sich wiederum auf den Unterricht auswirkt. Einheitlichkeit ist gefordert!

Proaktives Handel gefragt

Die aktuell dominante Deltavariante ist so infektiös wie beispielsweise die Wilden Blattern. Kinder übertragen das Virus meist unbemerkt, weil sie oft symptomlose Infektionen haben. Mit der aktuellen Situation an den Primarschulen Uster werden also nicht nur die Kinder einer Gefahr ausgesetzt, sondern auch deren Familien und Betreuungspersonen und nicht zuletzt sämtliche Lehrpersonen. Als Arbeitgeber hat die Primarschule die gesetzliche Pflicht, ihre Mitarbeitenden bestmöglich zu schützen. Mit repetitiven Tests kommt man dieser Pflicht am besten nach.

Unsere Forderung

Die FDP/Die Mitte-Fraktion fordert deshalb die Primarschule Uster auf, folgende Massnahme per sofort umzusetzen:

Einführung von repetitiven Tests (1 bis 2 x wöchentlich) an der gesamten
Primarschule Uster; im anderen Falle Ausbruchstest ab dem ersten positiven Fall.

FDP/Die Mitte-Fraktion
Andrea Grob, Jürg Krauer, Matthias Bickel, Marc Thalmann, Ulrich Schmid