Postulat betr. aussagekräftige Schulraumstrategie für Uster:
Der Stadtrat wird aufgefordert, zusammen mit der SSU und der PSU eine Strategie für die Deckung des Schulraumbedarfs vorzulegen. Die Strategie soll mindestens den Zeit-raum bis 2030/2031 umfassen und alle 4 Jahre erneuert werden.
Begründung:
Der Stadt Uster fehlt eine langfristige Schulraumstrategie. Die „Schulraumstrategie und –planung 2014 bis 2028/2029“ (Leistungsauftrag 2016-2019, S. S/9) enthält zwar eine Prognose über die Entwicklung der Schüler- und Klassenzahlen. Demgemäss steht in Uster „in den nächsten Jahren“ genug Schulraum zur Verfügung. Wie es danach aussieht, ist ungewiss. Aufgrund der langjährigen Planungs- und Realisierungsverfahren von Schulhausbauten sind eine längerfristige Bedarfsabklärung und eine verbindliche Strate-gie dringend erforderlich.
Zusammengefasst hat die neue Strategie aufzuzeigen, in welchem Zeitraum an welchen Orten wieviel neuer Schulraum (inkl. Turnhallen, Tagesstrukturen etc.) erforderlich ist und wie dieser Bedarf gedeckt werden kann. Basierend auf der möglichen Siedlungsentwicklung sind nötigenfalls Minimal- und Maximalszenarien vorzulegen. Dabei sind Alternativen zu neuen Schulhausbauten wie eine Anpassung der Schulkreise, Synergien zwischen SSU und PSU oder andere organisatorische Massnahmen aufzuzeigen. Bestehende Reserven (allf. Überkapazitäten und zusätzliche bauliche Ausnützung) sind auszuweisen. Die Strategie soll mögliche Standorte bezeichnen und den Mittelbedarf für zusätzliche Infrastrukturen grob beziffern (allenfalls in Szenarien).
Als Ergänzung zu ordentlichen Schulhäusern müssen Pavillonbauten Teil der Schulraumstrategie bilden. Schulhauspavillons können flexibel eingesetzt werden, sind rasch realisierbar und kostengünstig. Mit modernen Pavillons lassen sich alle Anforderungen an gute und funktionale Schulräume erfüllen. Sie lassen sich bei Bedarf kurzfristig bereitstellen und wieder entfernen, wenn kein Bedarf mehr besteht. Entgegen der bisherigen Praxis der Stadt Uster, könnten sie unbefristet bewilligt werden.
Wie in der Stadt Zürich müssen Pavillonbauten aus diesen Gründen fester Bestandteil der neuen Schulraumstrategie der Stadt Uster sein. Im Rahmen der Schulraumstrategie ist zu prüfen, ob – wie in der Stadt Zürich – ein Rahmenkredit zu bewilligen ist, um die Flexibilität bei der Bereitstellung der Pavillons zusätzlich zu erhöhen.
Uster, Mai 2016
Richard Sägesser, Gemeinderat