Kapitalerhöhung für das Spital Uster – ein notwendiges Übel

Veröffentlicht am Posted in Aktuell Uster, Marc Thalmann

Kurzbeschrieb des Jahresergebnisses des Spitals Uster: Operativ den Turnaround geschafft, aber durch Altlasten belastet. Insbesondere die hohen Wertberichtigungen infolge der nicht realisierbaren Bauvorhaben führen zu einer Bilanzunterdeckung, die eine Aktienkapitalerhöhung nötig macht.

Das Spital Uster hat turbulente Jahre hinter sich – Corona-Krise, Personalprobleme auf der Leitungsstufe, Einsprachen gegen zentrale bauliche Entwicklungsprojekte, unsichere Leistungsaufträge – Problemstellungen, deren Bewältigung viel Substanz gekostet haben, insbesondere auf finanzieller Seite.

Trotz all dieser Herausforderungen hat es das Spital Uster dank seinen engagierten Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern geschafft, im Kerngeschäft den Turnaround herbeizuführen. Der ohne Sonderfaktoren positive Jahresabschluss sowie die aktuell hohe Auslastung des Spitals stimmen zuversichtlich, dass es in Zukunft die für eine kontinuierliche Entwicklung nötigen Mittel erarbeiten kann.

Für die Bereinigung der Altlasten, welche nicht nur in der Verantwortung des Spitals lagen, ist ein zusätzliches Engagement der Eigner nötig. Die FDP Uster begrüsst die Haltung des Stadtrats, seiner Verantwortung als Hauptaktionär nachkommen zu wollen, um die medizinische Versorgung der Region auch künftig sicherzustellen. Die FDP Uster hofft, dass dies auch ein positives Zeichen gegenüber den weiteren Aktionärsgemeinden setzt, sich ebenfalls an der Kapitalerhöhung zu beteiligen.

Die FDP Uster hinterfragt die politischen Vertretungen im Verwaltungsrat des Spitals. Aus Sicht der Partei gehören nicht von Amtes wegen gewählte Politikerinnen und Politiker in das strategische Führungsgremium, sondern durch die Politik bestimmte Fachexperten, welche die Geschäftsleitung des Spitals in den strategischen Fragestellungen auch effektiv führen können.

Im Vorfeld der nötigen Volksabstimmung erwartet die FDP Uster von den Spitalverantwortlichen eine klare, proaktive und transparente Kommunikation gegenüber den zuständigen Behörden und der Stimmbevölkerung, um das Vertrauen für ein positives Abstimmungsresultat zu schaffen.